Die zweitälteste Garde, die 1856 gegründete Mainzer Klepper-Garde (MKG) hat einen neuen Präsidenten. Nach einem Vierteljahrhundert hatte der bisherige Präsident Peter Müller nicht mehr für das Amt kandidiert und in jüngere Hände gelegt.
Die Mitglieder wählten in ihrer Jahreshauptversammlung am 09.Mai 2025 den 50-jährigen Dirk Kuchenbuch zum neuen Präsidenten. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Beruflich ist er selbstständig im Garten- und Landschaftsbau tätig.
Kuchenbuch wird nunmehr die Geschicke der 380 Mitglieder umfassenden Garde leiten.
Markenzeichen der Klepper- Garde ist ein lärmgebendes Lärminstrument (genannt Kleppern) das aus zwei Holzbrettchen besteht, welche zwischen den Fingern eingeklemmt werden. Mit Fingerfertigkeit wird auf beide Holzbrettchen geschlagen und stellen damit ein unverwechselbares Erkennungszeichen für das Mainzer Narrenvolk dar.
Die MKG steht seit Jahren bereits auch für die Förderung des Nachwuchses. Jedes Jahr veranstaltet sie einen „Klepperwettbewerb“ für Kinder und Jugendliche, um sie für das Kleppern zu begeistern. Aus der Mainzer Fastnacht nicht mehr weg zu denken ist auch die im Jahre 1970 ins Leben gerufene Sitzung „Jugend in die Bütt“. Damit will man kommende Generationen für die heimatliche Brauchtumspflege der Fastnacht begeistern.
Die Garde zeichnet, mit einem dotierten Preis „Määnzer Jockelche“, Personen und Institutionen (S.a. Bericht in „Deutsche Fastnacht“ Ausgabe 133 vom Mai 2025) aus, die sich für Kinder und Jugendliche einsetzen.
Das wohl bekannteste Mitglied der MKG ist der unvergessene Schriftsteller Carl Zuckmayer. Aus seiner Feder stammen u.a. die Werke: „Der Hauptmann von Köpenick“, „Des Teufels General“ und „Die Fastnachtsbeichte“.
Im Gardelied heißt es: „Echte Meenzer Buwe – die sinn bei de Kleppergard“.
Die IGMK wünscht dem neuen Präsidenten eine immer stets ruhige Hand bei allen Entscheidungen und viel Liebe zu seiner Garde.