Was machen Fastnachter außerhalb der „5.Jahreszeit“ in ihrer Freizeit?

Sie betätigen sich sportlich, wobei der sportliche Aspekt doch eher in den Hintergrund gerät, vielmehr soll die Kameradschaft und der Zusammenhalt untereinander, außerhalb der Kampagne, gestärkt werden. Und die sportliche Bestätigung soll ferner sozialen Zwecken zugutekommen.

Gardisten der ältesten Mainzer Garde, der Mainzer Ranzengarde von 1837 (MRG) beteiligen sich im Sommer mit ihren Ruderbooten, um an Regatten auf dem Vater Rhein   teilzunehmen. Die Mainzer Freischützengarde (MFG), sie feiert dieser Tage ihr 125jähriges Bestehen, veranstaltet alljährlich einen Schießwettbewerb für die Mainzer Garden, in dem die besten Sportschützen ermittelt und gekürt werden.

Frankfurter Fastnachter erweitern nun das sportliche Angebot

In der Main Metropole gründeten Fastnachter den „1. Karnevalistischen Golfclub e.V“. Dem Verein steht die „Hofstylistin“ des Großen Rates (GR) der Stadt Frankfurt, Ingrid Ziemann, vor 2.Vorsitzender ist der Ur-Fastnachter und Ehrenpräsident des Großen Rates Klaus Fischer. In der Zeit von Aschermittwoch bis zum 11.11. eines jeden Jahres frönt man in der größten Stadt Hessens dem Golf Sport. Für die Kampagne übernimmt dann der Große Rat wieder das Zepter und die Narren haben das Sagen. Und schon jetzt hat man eine Teilnahme am Frankfurter Fastnachtsumzug für das Jahr 2027 ins Auge gefasst.

Ein Kind der überstandenen Corona Pandemie war der 2022 gegründete Verein. Absicht war es das Golfen bodenständiger und allgemein populärer zu machen. Jede Gesellschaftsschicht sollte Zugang zu dem Sport haben. So sollte vom einfachen Gardisten über den Vereinsvorsitzenden, Mitglieder des Ehrensenats des GR bis hin zum General des „Corpus Honestum Francofortanum“ am Turnier teilnehmen können, ohne dabei die Geldbörse über zu strapazieren. Es sollte alle Freude bereiten und nicht nur für die „oberen 10.000“ gedacht sein.

Zwei Spielarten gelten als Regeln für die Frankfurter Karnevalisten Golfer. Es gelten die Spielarten „Champman 4er“ und „Scramble“, mit Nennung des Heimat Clubs und des Handicaps des jeweiligen Spielers.

Die Bestplatzierten erhalten Ehrenpreise bis zum Preis für den „Besten der Besten“, der mit einem Hubschrauber Rundflug über Hessen bedacht wird.

Unter dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“ konnten die Aktiven des 1. Karnevalistischen Golfclubs bislang der „Leberecht-Stiftung“ der FNP sowie „Yes-we-can-cer“, eine Organisation zur mentalen Betreuung Krebskranker und ihrer Angehörigen bislang Geldspenden zur Verfügung stellen. Der Letzt genannten steht der Ex Frontmann der bundesweit bekannten Kölner Band „Höhner“, Henning Krautmacher, vor. Mit seiner Frau Anke war Krautmacher beim letzten Turnier anwesend gewesen.

Das Echo in den Medien war großartig und fand vielseitige Beachtung.

Dass man beim Golf eine großzügige Anlage benötigt, um die Bälle in die Löcher im Rasen schlagen zu können dürfte allgemein bekannt sein. Mit der „Golfplatz Altenstadt GmbH & Co. KG“ hat man eine verlässliche Partnerin gefunden. Dass die mitarbeitende Schwester des einen Inhabers auch die Vorsitzende eines Karnevalsvereins ist, sei hier nur am Rande erwähnt.

Das nächste Turnier wird 2027 wieder in Altenstadt stattfinden. Vielleicht kann man dann einen überregionalen Wettbewerb ausrichten, denn auch in anderen Regionen haben Karnevalisten längst ihre Liebe zum Golf Sport entdeckt und sich diesem verschrieben.

Dass der „1. Karnevalistische Golfclub“ der IGMK und somit dem BDK beigetreten ist versteht sich fast schon selbst.